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Kim Kossack: Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal ...

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Kleine Zeiten Stille – nichts ist lauter

 

Kleine Zeiten

Stille – nichts ist lauter
die Gedanken werden umso vertrauter
Stille – ist der Schlüssel zur Poesie
Einen Ort dafür find ich doch nie

Gott spricht zu mir:
„Lass doch die Sonne der Ewigkeit
strahlen über die Dinge der Zeit
finde Stille in deinem Alltag
hör auf deine Seele, dass was sie sagt
lasse durchleuchten die kleine Zeit
in deiner großen Ewigkeit
finde einen Ort, innen in dir
dann findest du immer zu mir
still in Gedanken, umgeben von Lärm
dann bist du deiner Stille nicht mehr fern.“

Tief innen in mir habe ich nun einen Ort
meine Sorgen und der Stress sind fort
ich spüre jetzt die Stille und Ruhe in mir
auch wenn es laut ist hier.
Jetzt kann ich trotzdem zu dir finden
und meine Stille mit dir verbinden.

Text: Carina Meise, Moormerland

 

Wem geht es genauso?

Soziale Kontakte auf ein Mindestmaß minimieren, zu Hause bleiben, alles nur noch per Telefon oder Chat erledigen. Schon irgendwie ein komisches Gefühl.
Und dann sind da diese Momente, die ich mir sonst so sehr herbeisehne. Momente, in denen ich mir Ruhe wünschte. Momente, in denen ich mir Sille um mich herum ersehnte. Jetzt ist sie da und ich ertrage sie kaum. Laut ist sie. Sie schreit mich fast schon an.
Und dann kommt da diese Mail mit dem Passions-Newsletter. Ping macht es und ich freue mich auf den neuen Text, den dort jemand für mich vorbereitet hat. In der Stille finde ich einen Weg zu Gott. In der Stille ist er mir nah. Ich nehme mir vor, dass das meine neuen Gedanken fortan sein sollen, die um mich herumschwirren.
Und seitdem schwingen in meinem Kopf immer wieder die Worte aus Psalm 23 hin und her:

"Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir!"

Ist es nicht eigentlich auch wunderbar, jetzt ein wenig Zeit für die Dinge zu haben, die ich mir sonst so herbeisehne? Zeit zum Beten, Zeit meine Lieblingslieder zu hören und heimlich mitzusingen, Zeit die Gänseblümchen im Garten zu bewundern und die ersten Knospen, die sich langsam öffnen, zu beobachten, Zeit meinen Tee aus meiner Lieblingstasse zu trinken und nicht aus dem To-Go-Becher, Zeit mich dir, Gott nah zu fühlen...

Gott, immer und immer wieder erreichen uns neue Nachrichten. Obwohl so vieles geschlossen wurde, habe ich manchmal das Gefühl im Stress zu sein. Ich wünsche mir, in dieser Zeit und in der entstehenden Stille, in mir einen Ort zu finden, an dem ich dir gaz nah sein kann. Dann kann ich alles um mich herum für einen Moment vergessen, denn bei dir bin ich geborgen. Amen.

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